Die Violette Vollmondparty war ein voller Erfolg. Sie war sehr gut besucht, es gab positive Rückmeldungen zu den Prozessen, die in den Workshops stattfanden und wir hatten alle soviel Spaß, dass wir vergessen haben das mit Fotos zu dokumentieren. Danke an alle, die da waren.
Am Sonntag trafen wir uns in gemütlicher Runde, um die Wahl ausklingen zu lassen und uns über die Ergebnisse zu freuen.
Unser Gast Anja Kühne, eine Journalistin vom Tagesspiegel berichtet in der Online-Ausgabe vom 18.9.16 spätabends folgendes:
„Die Violetten, die Partei „für spirituelle Politik“, trifft sich am Wahlabend im kleinen Kreis in der Wohnung eines Mitglieds an der Blissestraße in Wilmersdorf. An den Wänden hängt moderne Kunst, auf dem Couchtisch steht ein Teller mit bunten Keksen. Etwa zehn Leute mittleren Alters beobachten gut gelaunt die Hochrechnungen auf dem Bildschirm. „Sonstige Parteien – 7,5 Prozent, das sind wir“, sagt einer und alle lachen.
Die Violetten sind mit sich im Reinen, Wahlergebnis hin oder her. Schließlich war die offizielle Wahlparty am Sonnabend mit fast 50 Leuten gut besucht. Mit einer „Vollmondparty“ haben die Violetten in den Wahlsonntag hineingefeiert – „um Raum zu schaffen, Aspekte von Spiritualität erfahrbar zu machen“, wie die beiden Spitzenkandidaten Christian Fender und Jutta Zedlitz erklären. So konnten die Teilnehmer bei „Astrologie als Einheitsschau“ „in die Tiefen menschlich kosmischer Verwobenheit“ blicken. Im „Männerkreis“ spürten Männer ihrer „männlichen Energie“ nach, im „Frauenkreis“ verbanden sich Frauen beim „Kakaoritual“ mit ihrer „weiblichen Energie“. Danach wurde stundenlang gemeinsam getanzt.
„Schade, dass die Stimmen für die kleinen Parteien alle in den Papierkorb gehen“, sagt Fender, 35 Jahre alt und von Beruf Sozialpädagoge und Systemischer Coach. „Das Parlament würde doch mehr Parteien aushalten.“
Die Violetten hatten im Wahlkampf sanftmütig auf lila Schmetterlinge gesetzt. Neben Spiritualität hatten sie aber auch handfeste Themen im Portfolio, etwa die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen. „Der ganze Wahlkampf musste aus Spenden finanziert werden“, sagt die Landesvorsitzende Jutta Zedlitz, von Beruf Religionslehrerin. „Kleine Parteien sind bei der Finanzierung benachteiligt.“ Frustrieren lassen wollen sich die Violetten trotzdem nicht. Bei der Bundestagswahl wollen sie sich wieder mit ihren Schmetterlingen ins Rennen stürzen.“
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