Portrait über Jan Blonstein

563037_10201329704817296_1497997808_nWir freuen uns sehr, dass Medien mehr und mehr spirituellen Menschen Raum geben, sich zu präsentieren. Am 1.10. zeigte der RBB in der Sendung „Himmel und Erde“ ein Portrait über Jan Blonstein. Jan war bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl Direktkandidat für DIE VIOLETTEN in Moabit (Mitte, WK4). Am 7.10. wird er mit einem Chanting unsere Landesmitgliederversammlung eröffnen.

Text vom RBB, Nadja Strenge:

Mit dreiundzwanzig Jahren reiste Jan Blonstein nach Japan, um als Mönch in einem buddhistischen ZEN Kloster zu leben. Nach neun Jahre kehrte er mit jeder Menge Erkenntnissen nach Berlin zurück. Heute gibt er sein Wissen als ZEN Lehrer in Meditationskursen und Workshops weiter.

Nach Berlin kam Jan Blonstein schon als Kind. Seine Eltern waren russisch-jüdische Einwanderer. Buddhist sei er geworden, weil er sich schon als Kind nach Spiritualität sehnte. Als 23-Jähriger machte sich Jan Blonstein auf den Weg nach Japan. Er wollte als Mönch in einem Kloster leben und dachte, dort feierlich aufgenommen zu werden. Doch es wartete niemand auf ihn: „Irgendwann hatte ich dann einen älteren Mönch gesehen, ich habe mich vorgestellt, er schaute mich nur an, gab mir einen Eimer und sagte ‚putzen!‘. Und das hab ich dann fünf, sechs Stunden gemacht.“

Sein Tag im Kloster begann um 3:30 Uhr mit Meditation. Stundenlang. Dann kam die Arbeit: Holzhacken, Bauarbeiten am Haus, Schuften im Garten. Arbeiten bis zur völligen körperlichen Erschöpfung. „Das Zen Kloster ist dazu gemacht, dass du wie in einem Kochtopf zum Kochen gebracht wirst, bist du nicht mehr kannst, bis du nicht mehr mit deinem üblichen Nachdenken funktionieren kannst, weil es nicht mehr geht.“

Mit einer Fülle fernöstlicher Weisheiten kehrte „Jion“ (japanisch für Jan) neun Jahren später aus Asien zurück. Heute arbeitet er als Sterbebegleiter in einem Hospiz. Und er gibt seine Erfahrungen an Menschen weiter, die auf der Suche nach mehr Sinn und weniger Stress in ihrem Leben sind. Dabei hilft die Kunst des „Kyudo“. Bei dem traditionellen japanischen Langbogenschießen geht es im ZEN-Buddhismus vor allem um ein Training der Konzentration. ZEN Bogenschießen ist kein Sport im westlichen Sinn. Vielmehr ist es eine Übung, bei der die Schüler etwas über sich selbst erfahren können. Im ZEN-Kloster ist das Erlernen des Bogenschießens ein langwieriger Prozess. Bevor man den ersten Pfeil abschießt, kann schon mal ein ganzes Übungsjahr mit Meditation und innerer Vorbereitung vergehen.

Quelle und Link zum Video

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Author: Christian Fender