DIE VIOLETTEN beim rbb am 8.9.2016

DIE VIOLETTEN werden ab min 30:10 präsentiert:

http://www.rbb-online.de/politik/wahl/berlin/hintergrund/wahlhearing-rbb-fernsehen-kleine-parteien.html

Die Anmoderation der Frau mit dem Wort „tiefenentspannt“ ist nett, Unsere Website wird für die Farbe violett, für den Schmetterling, für das Wahlwerbevideo gelobt. Hervorgehoben wird, dass es doch viel Berlin-Bezug hat und nicht so spirituell ist, wie erwartet.

Wir bekommen aber leider den Mann als Moderator.

Es wird nicht lobend erwähnt, dass sie die einzige Frau neben 14 Männern ist. Es findet kein Beziehungsaufbau statt. Sondern er startet gleich gut durch mit großen Fragen, die es eigentlich nicht verdient haben, schnell und nur mental ohne Zeit zum Reinzuspüren zu haben, beantwortet zu werden.

Er verpackt sein Weltbild, seine festgefahrenen Meinungen in die Fragen. Schade, dass die Sendezeit soviel mit seiner Meinung verschwendet wurde und Jutta wirklich nichts zu irgendeinem berlinrelevantem Thema sagen konnte. Die Moderatorin hat im Gegensatz zu ihm raumgebende Fragen gestellt. Achtet mal darauf, wie absolut die Aussagen sind, bspw. tut er so als würde er wirklich alle Studien weltweit zu Homöopathie kennen und kreiert das Bild von Konzernen, die da ein milliardenschweres Geschäft fahren und 1000% Rendite einfahren. Würde er solche Aussagen bei Politikern durchgehen lassen? Er ist gar nicht interessiert daran, Antworten zu hören, sondern wirkt wie ein Gegner bei einer Podiumsdiskussion auf einem Homöopathielobbykongress. Er bringt sein Bild, seine unsägliche Gleichsetzung von Spiritualität und Religionen ein. Er kreiert das Bild von Unsolidarität. Er unterbricht ziemlich schnell und lässt halbfertige Antworten stehen und ergänzt sie mit seinen Worten. „>lebensnotwendige< Operationen“ bspw. Obwohl es Jutta darum ging, dass es im Moment schon unnötige Operationen gibt, die aus einem Profitinteresse heraus passieren und somit die Solidargemeinschaft belasten. Für ihn ist aber nicht die Schulmedizin unsolidarisch, oder mit Milliardengewinnen und ihren Renditen das Problem, sondern er projiziert das lieber auf die angeblich exorbitant teure Homöopathie, die nicht wir in das Gespräch gebracht haben, sondern er. Das Feld Alternative Heilmethoden ist viel größer als nur Homöopathie.

Während andere Parteien schnell auf Berlin und den Senat zurückgeholt werden, wenn sie über die Grundsätze der Partei redeten oder über die internationale Ausrichtung, verlässt der Moderator bei uns diese Linie und redet über Bundesthemen. Neben den Krankenkassen ist ja auch die Trennung von Religion und Staat wegen der Kirchensteuer ja vor allem ein Bundesthema und an sich ja schon ein abendfüllendes Thema.

Tja, Herzlichen Glückwunsch, Jutta. Ich finde du hast das Beste aus einer sehr schwierigen Situation gemacht.

Christian Fender

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Author: jutta